Badesee statt Deponie!

Giftmüll-Deponie Grumbach: Informationen zur geplanten Erweiterung

Wer kämpft kann verlieren –
wer nicht kämpft, der hat bereits verloren!

 

Aktuelle Entwicklungen im Jahr 2014

Die IG Keine Deponie am Tharandter Wald informiert in einem Flugblatt über aktuelle Entwicklungen rund um die Deponie:

Grumbach, 30.6.2014
IG "Keine Deponie am Tharandter Wald"

Obwohl das Regierungspräsidium Dresden (RP DD) 2011 die Schließung der Deponie Grumbach anordnete, ist das Interesse der Bürger an den Vorgängen beim Betrieb der Deponie bis zu deren endgültiger Schließung groß. Dem Betreiber wurde von der IG „Keine Deponie am Tharandter Wald“ mehrfach empfohlen, durch eine bessere und kontinuierlichere Informationspolitik des Unternehmens zu verhindern, dass es durch fehlende Kenntnisse zu berechtigten Bedenken, Mutmaßungen, Ängsten und Fragestellungen der Bürger kommt. Da nach Meinung der IG dies nicht ausreichend geschah, sehen wir uns zu diesem Flyer

DEPONIE GRUMBACH 2014

veranlasst.

1. Grundsätzlich sei festgestellt, dass die Anordnung des Regierungspräsidiums Dresden vom Jahr 2011 voll gültig ist. D.h. die Deponie wird sich in Höhe und Grundfläche generell nicht ändern. Die zwei Begrenzungswälle Richtung Süden sind termingerecht komplett erstellt. Im genehmigten Betriebsschließungsplan ist jedoch kein Endtermin fixiert, da sich dieser aus dem Zeitaufwand für das Verfüllen des „Restvolumens“ ergibt. Dieser Zeitaufwand ist jedoch abhängig vom Volumen der angelieferten Müllmengen. Bedingt durch einen stark begrenzten Stoffkatalog und den Wegfall mehrerer kontinuierlich anliefernden Kunden hat sich nach Angaben des Betreibers das Jahresaufkommen stark reduziert.

Restvolumen Ende 2013 207.000 m³
Anlieferungsvolumen 2013 circa 80.000 m³

D.h. Regierungspräsidium und der Betreiber rechnen mit dem Ende der Deponiebefüllung Mitte 2016.

Die IG muss demnach Ihre Information auf dem Plakat Tharandter Straße in Grumbach Korrigieren.(Noch 24 Monate bis....)

2. Der Deponiebetreiber hatte große Probleme mit dem Geruch des abgepumpten Sickerwassers und hat einiges unternommen des Problems Herr zu werden. Letztendliche Ergebnisse sind der IG nicht bekannt.

3. Das Projekt zur Oberflächenentwässerung der endgültig geschlossenen Deponie liegt genehmigt von der unteren Wasserbehörde (LRA SOE) vor. Entgegen den Einwendungen der Stadt Wilsdruff und der IG wird alles Oberflächenwasser über zwei Rückhaltebecken der wilden Sau „reguliert“ zugeführt.

4. Viele Bürger unseres Staates sind für den Atomausstieg bei der Elektroenergiegewinnung. Ohne Existenz eines dauerhaften Atommüllendlagers werden bereits die ersten Kernkraftwerke (KKW) abgebaut. Dabei fallen auch große Mengen von radioaktiv belastetem Bauschutt an. Ein Teil dieses Bauschuttes ist aber geringer belastet als die natürliche Radioaktivität aus Kosmos und Erdreich und gilt demnach, nach entsprechender Kontrolle, als „freigemessen“ und überall deponierbar. Nur will trotzdem keiner diesen „ungefährlichen“ Bauschutt.

Z.B. KKW Obrigheim : KKW Betreiber, Bürger Initiativen, Stadt- und Landräte, sowie Ministerium und Deponiebetreiber streiten sich wer den „ungefährlichen“ Bauschutt einlagern soll.
u.a. Zeit online April 2014

Die die niedersächsische Landesregierung hat für das KKW Stade (ca. 550 km von Grumbach entfernt) einen Weg gefunden:
„Für die Freigabe von festen Stoffen (Bauschutt) des Kernkraftwerkes Stade (KKS) zur Beseitigung nach Paragraph 29 Strahlenschutzverordnung(StrlSchV) auf der Deponie Grumbach, Gemeinde Grumbach bei Dresden, Land Sachsen stellt das sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft als für den Standort der Beseitigungsanlage für den Vollzug der Strahlenschutzverordnung zuständigen obersten Landesbehörde das Einvernehmen nach Paragraph 29 Abs. 2 StrlSchV für die beiden Kalenderjahre 2014 und 2015, mit einer maximalen Jahresmenge von 1000 t her.“
Aus dem Brief des niedersächsischen Ministeriums für Umwelt Energie und Klimaschutz vom 12.5.2014.

Umwelttechnik Amand Grumbach schrieb (Brief vom 30.4.2014):
"Es liegt 2014 eine Anfrage vor, ob 700 t freigemessener radioaktiver Bauschutt vom Abriss des KKW Stade auf der Deponie Grumbach eingelagert werden können. Ein bepreistes Angebot wurde abgegeben. Ein Auftrag liegt bisher nicht vor."
Aussage des Geschäftsführers:
Die Ablehnung anderer Deponiebetreiber sei zwar ehrenwert, aber "es kann nicht jeder nach dem Sankt-Florians-Prinzip handeln."

Wollen wir freigemessenen radioaktiven Bauschutt auf der Deponie Grumbach ?

Fragen Sie Ihre Abgeordneten und die Kandidaten der zur Wahl stehenden Parteien vor der Landtagswahl 2014!

Herrn Minister Frank Kupfer , Sächsischer Landtag Tel. 0351 4935578
E-Mail Frank.Kupfer.MdL@t-online.de

Herrn Klaus Brähmig Deutscher Bundestag Tel. 030 22777595
E-Mail klaus.braehmig.wk@bundestag.de

Herrn Professor Dr. Roland Wöller Sächsischer Landtag Tel. 0351 493 50
E-Mail Kontakt@rolandwoeller.de

Herr Brähmig und Herr Prof. Dr. Wöller sind auch über das
Wahlkreisbüro Freital
Dorfplatz 1
01705 Freital Pesterwitz zu erreichen.
Tel./Fax 0351 6585635

Entscheiden Sie selbst! Wir haben sie informiert.

Unser detaillierter Schriftverkehr zu dieser Problematik kann unter
www.deponie-grumbach.de
eingesehen werden.

IG „Keine Deponie am Tharandter Wald“
i.A. Ludwig Hahn, Jens Heinze, Ulrich Klein

P.S. 283 t freigemessener radioaktiver Bauschutt vom Abriss des Forschungsreaktors Rossendorf liegen bereits in der Deponie Grumbach. Das ist aber „landeseigener“ freigemessener radioaktiver Bauschutt.

zurück zur Startseite